
Körpersprache
Wie unterhalten sich die Tiere eigentlich? Gibt es Marker, die ein Verständnis erleichtern?
Hunde reden nicht, jedenfalls nicht digital; aber sie sind durchaus redselige Individuen, die einem ganz schön viel erzählen, wenn man gelernt hat, wie man „zuhören kann“.
Wir werden die körpersprachlichen Faktoren durchleuchten und anschließend in Theorie, Praxis und Eigenleistung geeignete Parameter fixieren, die einem ein deutlicher Dolmetscher sind.
Ziel des Workshops ist es ein Verständnis für die kommunikativen Elemente und daraus resultierend eine rationelle Interpretation der “caniden Sprache“.
(Foto: Kaddie Lila)
Rassen
Welche Rassen gibt es? Wozu sind sie da (gewesen)? Wo kommen sie ursprünglich her? Welche Rolle spielt Genetik? Sind Erkrankungen vorprogammiert? Worauf muss ich achten, wenn ich mir Rasse “xy” anschaffen möchte?
Wir möchten diese und viele weitere Fragen mit euch in 2 Tagen erörtern.


Einschätzung
Er kann nicht aus seiner Haut- jeder Hund (und jedes Individuum) bringt jeweils seine ganz eigene Persönlichkeit mit. Diese wird im Laufe des Lebens von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, dennoch bleibt die grundsätzliche Persönlichkeit erhalten und ist Grundlage für das Handeln des Individuums (in diesem Fall des Hundes) in allen Situationen. In stressigen Situationen wird häufig noch mehr auf das eigene Grundmuster zurückgegriffen, weshalb es wichtig ist, gerade im Tierheim eine möglichst frühe und genaue Einschätzung der Persönlichkeit und des Charakters zu erhalten.
Eine Einführung in die unterschiedlichen Charaktere und Persönlichkeiten sowie auch in den Umgang mit diesen werden wir in diesem Modul erlernen und trainieren.
Haltungsformen
Tierschutz-, art- oder individualgerechte Unterbringung
Was ist Art-, Tier- und Individualgerecht? Wie funktioniert Gruppenhaltung, wer geht besser im Pärchen und wer hat gerne seine Ruhe? Wie beschäftige und fördere ich trotzdem jeden so, wie er es braucht, was ist Auslastung und welche Möglichkeiten habe ich Sozialkompetenzen zu vermitteln? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns ausführlich in diesem Workshop, angelehnt an die jeweiligen räumlichen und personellen Ansprüche der teilnehmenden Tierheime.


Lerntheorie
Was ist eigentlich hinter der Begrifflichkeit „Lernen“ versteckt? Was nützen einem die ganzen Fremdwörter, die üblicher Weise auf derart Veranstaltung präsentiert werden, im Verständnis für das Verhalten des Tieres, wenn es einfach nicht das gewünschte Verhalten zeigt?
Wir wollen die wissenschaftlichen, psychologischen Basics durchspielen und anschließend das erwünschte Lernen fokussieren. Ziel des Workshops ist es, den Teilnehmern eine Grundlage zugängig zu machen, die eine zielgerichtete Arbeit möglich macht. Diese werden wir in Theorie und Praxis gemeinsam erarbeiten.
Gesundheit
Wann ist der Hund im Tierheim krank? Wann muss ich zum Tierarzt und wann kann ich vielleicht auch selbst etwas tun? Wann muss ich Notfallmaßnahmen anwenden und wann kann eine Versorgung noch warten?
Diesen Themen widmen wir uns in dem Seminar Gesundheit.
Hier beleuchten wir das Thema Gesundheit oder auch Krankheit nicht nur aus der Sicht des schulmedizinisch arbeitenden Tierarztes, sondern schulen auch den Blick für die Früherkennung von Erkrankungen z.B. Bewegungsstörungen. Vor allem im Hinblick darauf, dass der Hund soweit in Ordnung scheint, aber eine evtl. vorliegende Verhaltensproblematik auch aufgrund von Schmerzen, oder anderen Störungen vorliegen können. Wie kann man diese erkennen und vor allem was kann man dann tun, um dem Hund zu helfen.


Aggression 1
Aggressionsformen und wie sieht Aggression eigentlich aus?
Aggression ist normal und gehört zur Kommunikation. Es ist ein normales Verhalten und gehört zu einem funktionierenden Sozialverband. Ab wann ist Aggression nicht mehr adäquat und wann muss man einschreiten? In diesem Workshop beleuchten wir die verschiedenen Aggressionsformen und wie man mit den Hunden trainiert, um einen sicheren Umgang mit ihnen zu gewährleisten.
(Foto: Kaddie Lila)
Aggression 2
Kennenlernen, Einschätzung, Selbstschutz
Ein Hund ist nicht per se aggressiv. In diesem Workshop geht es hauptsächlich darum, einen Hund kennenzulernen, zu wissen, in welchen Situationen sich der Hund aggressiv zeigt, um dann das Training anzupassen.
Um einen Hund kennenzulernen, der aggressives Verhalten zeigt, steht der Selbstschutz an erster Stelle. Wie sichert man einen Hund mit aggressivem Verhalten richtig ab, ohne dass man gefährdet wird.
Außerdem beleuchten wir Abgabegespräche und der Umgang mit Ehrenamtlichen Mitarbeitern.
(Foto: Kaddie Lila)


Aggression 3
In diesem Workshop geht es um den Hund und um das Team.
Im Tierheim kommt man um gewisse Hilfsmittel nicht herum. Doch oft fehlt es an Praxis, z.B. mit Fangstange, Retrieverleine und Co.
Hier setzten wir sehr auf Selbstversuche, wir schulen den richtigen Umgang mit Hilfsmitteln und werden die eigene Körpersprache einsetzten.
Was passiert eigentlich mit dem Hund, wenn nicht trainiert wird? Ist das überhaupt möglich und wie kann ich den Hund „einfach nur Hund“ sein lassen?
(Foto: Kaddie Lila)
Zusatzmodul: Rechtliches
Im Tierheimalltag sind Gesetze, Paragraphen und Vorschriften immer wieder Thema. Wo ist der Unterschied zwischen einem Fundtier und einem herrenlosen Tier? Welche Gesetze im Bezug auf Hunde sind für die Mitarbeiter wichtig, welche für neue Halter? Welche rechtlichen Möglichkeiten gibt es bei der Flut an Abgabehunden?
Im Zusatzmodul „Rechtliches“ (Webinar) werden wir alle wichtigen Punkte thematisieren und mit einer offenen Fragerunde abschließen.


Angst 1
Phobische Zustände, Hierarchie der Angst und Herangehensweise
Angst lähmt, hemmt und macht lernen unmöglich – so die vielseitige Theorie. Warum ist das aber so? Warum wird das Gefühl der Angst oft mit einem irreversiblem Krankheitsbild gleichgestellt?
Wir werden in Theorie und Praxis herausfinden, wie man diese Mauern einreißen kann und was dafür notwendig ist. Das Wissen um die ethologischen und biologischen Faktoren sind dabei elementar – Ziel dieses Workshops ist eine produktive Umgangsform mit diesen Tieren und der daraus resultierenden Hilfe für den Hund, damit „seine Welt“ nicht mehr so unheimlich ist.
Angst 2
Arbeiten mit ängstlich-aggressiven Hunden
Warum verhalten sich ängstliche Hunde oft aggressiv? Wie kann ich einem Angsthund mit Aggressionsverhalten helfen?
Das phobische Verhaltenselemente schnell kippen ins Aggressive ist keine großartige Überraschung, wenn man sich die einzelnen Verhaltensweisen und deren Ursprung ein mal vor Augen führt. In diesem Workshop gehen wir der Sache auf den Grund. Von einer effektiven Einschätzung, einer evtl. notwendigen Absicherung und der Grundlage zur Trainingsplanerstellung werden wir die Fragezeichen in den Teilnehmerköpfen schrittweise aufklären.


Lerntheorie als Konzept
Vergleich der einzelnen Ansätze von verschiedenen Trainingskonzepten
Wer lehrt was und vor allem wie? Aus dem Ansatz Hunden etwas beizubringen werden lerntheoretische Grundlagen gerne in Konzepten und Philosophien verkauft. Und genauso wenig wie immer jemand richtig liegt mit seiner Arbeit und dem was er vertritt, liegt jemand immer falsch. Aber wie erkenne ich was hinter dem Ansatz steckt und wie weit wird er der vorliegenden Problematik gerecht? Wo sind Stärken und Schwächen verschiedener Ansätze? Wir vergleichen verschiedene Konzepte möglichst neutral und wertfrei und arbeiten in Diskussion heraus womit einem im Tierheim geholfen ist.